Hecken und Wegränder erfüllen eine wertvolle ökologische Funktion:
Sie dienen den vielen Tierarten bei Störung u. a. durch Feldbestellung als Rückzugsräume (Heuschrecken, Kleinsäuger. Die Hecke bietet zugleich Deckung vor Beutegreifern (Wachtel, Rebhuhn).
Reptilien, Säugetiere, Spinnen und Vögeln nutzen sie als Wohn- und Nistplatz.
Gehölz und Stauden bieten ein reichliches Nahrungsangebot für die Heckenbewohner.
Ziele:
Das Fassungsvermögen des Bachbettes erhöhen (Hochwasser minimieren)
Rückhalt der Sedimentfrachten.
Im seichten strömungsarmen Bereich sinken mitgeführte Bodenteilchen ab. Auf dem Rohboden kommt es zu Spontanbesiedlung von Binsen, Seggen, Bachbunge usw die den Boden festhalten.
Langfristig wird so das Bachbett angehoben und ermöglicht eine bessere Vernässung des Auebereiches.
Die Vergrößerung zeigt unverschlämmtes Feinkies-substrat, die eine Laichablage ermöglicht.
Köcherfliegenlarven stellten sich als erste ein.
Das Teilprojekt "Quellbach Valenke" ist abgeschlossen. Mit Geldern von Bingo-Lotto, dem Landkreis Göttingen,der Samtgemeinde Dransfeld, dem NATURPARK MÜNDEN und dem NABU wurden in 4 Jahren 2,2148 ha Land mit über 1000 m Bachlauflänge erworben. Eine ca. 70 m lange Bachverrohrung wurde aufgehoben, die Bachsohle in diesem Bereich angehoben.
(s. Winkelgrundstück, unten). Für einige Jahre muß der Übergangsbereich zwischen alter und neuer Bachsohle beobachtet werden um ggf. sohlesichernd einzugreifen.
Im Uferbereich illegal abgelagerter Bauschutt wurde abgetragen und entsorgt.
Versuchsweise wurde auf ca 12 m die Bachsohle verbreitert und der Uferbereich abgeflacht. Hier rechne ich mit Auflandungen und leichter Mäanderbildung. Diese Entwicklung wird ebenfalls beobachtet und ggf. punktuell unterstützt.
Die Grünflächen werden extensiv mit Gallowayrindern gepflegt.
Über 500 m Heckenstreifen sind neu angelegt worden.
Der Raubwürger fühlt sich wieder zuhause...
Die Renaturierungsmaßnahmen führten dazu, dass Hochwasser - in Varlosen fast regelmäßig - punktuell minimiert werden konnten.
Durch Umsetzung weiterer Lösungsmöglichkeiten und gezielte Maßnahmen wird dieser Anblick bald der Vergangenheit angehören.
Ein Bachabschnitt der Vöhre (Hintergrund) wurde aus der Auesohle herausgehoben und auf den höher gelegenen Randbereich der Aue umgeleitet. Nach bekanntem Muster wurde der Bach begradigt. Kleine Treppen und ein großer Querverbau mit einem Höhenunterschied von 1,50 m wurde errichtet, um das Wasser nicht zu schnell fließen zu lassen. Durch die hohe Sohlschwelle ist der Bach ökologisch nicht mehr durchgängig.
Umliegende Flächen sollten als Feucht- und Rückhalteflächen reaktiviert und ein Auewald gepflanzt werden.
Die schwarz hervorgehobenen Höhenlinien verdeutlichen den Verlauf der tatsächlichen Talsohle.
Blau-gestrichelt ist der mögliche Verlauf eines naturnahen Wiesenauebaches dargestellt.
Nach starkem Regenfall wird sichtbar, wo der Bach über die Wiese fließen möchte.
Deutlich sichtbar, dass der Bereich der Bäume (mitte, rechts) höher liegt.
Dorthin wurde der Bach verlegt und verläuft begradigt am Rande seiner Aue - ohne Möglichkeit, sich natürlich zu entwickeln.
Projektbeginn 1992
Die Nieme verläuft ca 2,20m tief eingegraben ohne Gehölzstreifen.
Der ehemalige Auebereich wird bis an das unmittelbare Ufer ackerbaulich genutzt.
Diese Fläche wurde nach Erwerb sukzessiv in eine Feuchtwiese umgewandelt. Heckenpflanzungen folgten.
Der Unterhaltungsverband duldet nun einen durchgehenden Gehölzstreifen. Dadurch werden Biotopinseln (alte, vereinzelte Gehölzgruppen) wieder miteinander verbunden.
Durch Ankauf und Bepflanzung von Uferrandstreifen gleich nach der Ortschaft bis zum Restauewald sind nun Biotopinseln miteinander verbunden worden. Auf eine Länge von nun fast einem Kilometer kann sich die Nieme, hier bereits Gewässer II. Ordnung, eigendynamisch entfalten.